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"Hier im Bild sieht man eine junge, heranwachsende Frau in einer lässigen, fast teilnahmslosen Haltung. In ihrem Gesicht spiegeln sich vielleicht Träume, über die ihre Kleidung und auch die wild plakatierte Litfaßsäule Auskunft zu geben scheinen. Und ein Heißluftballon schwebt über den Häusern der Stadt als Gleichnis für eine Welt vieler Möglichkeiten." N.W.

Norbert Wagenbrett: Mädchen mit Ballon, 2004. Öl/Leinwand, 150 x 100 cm (Details)

"Meine Malerei ist eine veristische Malerei, die sich der Wahrheitssuche verpflichtet fühlt. Das heisst, ich suche nicht das geschönte, sondern ein realistisches Menschenbild, eines, das hinter die Maske schaut. Ich arbeite immer nach Modell, was nicht heisst, dass ich ein Abbild mache. Mir geht es darum, dass ich das Wesentliche von dem jeweiligen Modell finde. Es ist eine Art Gleichnis, denn den lebendigen Menschen, den wirklichen Menschen kann man nicht fassen." N.W.

Norbert Wagenbrett: Der andere Spiegel, 2000. Öl/Leinwand, 150 x 100 cm (Details)

"Ein junges Paar steht vor den Masken - ein Thema, das im Grunde auch mein Credo ist. Denn ich male den Menschen ohne Maske. Die Masken hier im Hintergrund drücken noch mehr aus: Es sind die verschiedenen Kulturen, es ist die Verschiedenartigkeit der Gesellschaft und all das, was Welthaltigkeit bedeutet. Und so habe ich etwas gefunden für den Mann und die Frau, was sie gleichermaßen verbindet, was ihnen gemeinsam ist." N.W.

Norbert Wagenbrett: Vor den Masken, 2019. Öl/Leinwand, 150 x 100 cm (Details)

"Diese Frau ist eine sehr emanzipierte Frau und ein Mann hat es nicht so leicht neben ihr. Aber man kann es auch umgekehrt sehen: Der Mann ist sozusagen problematisch und sie wehrt sich dagegen. Wie auch immer - das ist eine Geschichte, die in diesem Gemälde mitschwingt. Und solche Geschichten interessieren mich bis heute." N.W.

Norbert Wagenbrett: Frau mit Puppe, 1994. Öl/Leinwand, 150 x 100 cm (Details)

"In der Gondel eines Riesenrades hoch über der Stadt sitzt eine Familie. Einerseits liegt hier die Anspielung auf dem Auf und Ab in einer familiären Beziehung, andererseits ist das Familienbild ein Grundthema in der europäischen Tradition der Malerei, an die ich mit diesem Bild anknüpfe. Gesellschaft und Individualität spiegeln sich hier gleichermaßen und gleichzeitig stellt sich auch ein Bild der Gesellschaft dar." N.W.

Norbert Wagenbrett: In der Gondel, 2000. Öl/LW, 150 x 110 cm (Details)

"Wenn man Menschen malt, wenn man wirklich Menschen malen will, ist das eine philosophische Angelegenheit und hat nicht wirklich nur etwas mit dem Menschen zu tun. Denn der Mensch weiß ja selbst nicht, wer er ist. Er ähnelt einem ungreifbarem Sujet. Und für die Politik ist der Mensch eine Knetmasse. Man versucht die Menschen zurechtzukneten und was dann übrig bleibt, das sehen wir. Das ist das ganze Spiel, in dem wir uns befinden. Wenn ich Menschen male, dann suche ich nicht Leute, die völlig angepasst sind. Das wäre geradezu sinnlos. Ich suche das, was an Kreativität und an Menschlichkeit übriggeblieben ist. Das ist ein Aspekt, den ich unter Freiheit verstehe. Den Menschen immer wieder sozusagen freizuschaufeln, aus der Knetmasse herauszuholen, darin liegt für mich das Wesentliche und das ist mein eigentliches Anliegen, heute ebenso wie in der DDR." N.W.

Norbert Wagenbrett vor "Im Nebel", 2007 (Ausschnitt)

 

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